Es fehlte ein Tor! Ein einziges Tor! Und das lag in der super zweiten Hälfte gleich mehrmals für Concordia gegen den feststehenden Meister BW Papenburg in der Luft. Es fehlte das Glück. Das 3:1 hätte zum Klassenverbleib gereicht! Extrem brutal!

 

Im Fernduell gegen den SV Surwold, der ebenfalls mit 2:1 gegen den TuS Gildehaus gewann, reichten den Hümmlingern die mehr geschossenen Tore in der gesamten Saison bei Punkt- und Torgleichheit mit Concordia zum Klassenverbleib. Concordia muss in die Kreisliga!

Doppeltes, ja dreifaches Pech: Concordia verpasste nicht nur das verdiente 3:1, das gereicht hätte, sondern musste auch hinnehmen, dass der TuS Gildehaus notgedrungen, d.h. auf keinen Fall leichtfertig, gleich auf sieben Stammspieler in Surwold, in der Höhle des Löwen, verzichten musste. Aus verschiedenen Gründen war dem TuS praktisch der gesamte Angriff, das eigentliche Prunkstück des Teams, weggebrochen.

Dennoch kämpften die Grafschafter in der Ferne mit ihrer Rumpfelf, was drin saß, und hielten lange bis in die zweite Hälfte ein 1:1, das uns bei unserem 2:1 ebenfalls zum Klassenerhalt gereicht hätte. Keinen Vorwurf an den TuS! Im Gegenteil! Wann hat es aber schon einmal einen solchen brutalen Saisonausklang in der Abstiegsfrage gegeben? Und ausgerechnet waren wir davon betroffen!

Was für den TuS Gildehaus galt, traf auch auf unseren Gegner im Concordia-Park, den feststehenden Meister BW Papenburg, zu. Er legte sich sichtbar ins Zeug, ließ sich keinesfalls hängen. Umso deutlicher wird, was für einen heroischen Kampf -es war wohl, zumindest, was die zweite Hälfte anbelangt, unser bestes Saisonspiel- Concordia auf den grünen Rasen hingelegt hat. Es nutzte am Schluss nichts! Bitter, bitter!

In der ersten Hälfte agierte Concordia so, wie es bereits im Spiel zuvor beim SV Meppen II der Fall war. Der gute Meister und feststehende Landesligaaufsteiger hatte durch sehr gute Abwehrarbeit unseres Teams kaum Torchancen. Es hätte in diesem Abschnitt sogar einen Foulelfmeter für Concordia, verübt an Oliver Albert, geben müssen. Die Aktion hatte der ansonsten gute Schiri wohl übersehen. Zur Halbzeit stand immerhin das 0:0. Noch alles möglich!

 

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Olli Albert bläst in der ersten Hälfte zum Angriff! In diesem tat sich jedoch im ersten Spielabschnitt noch nicht viel (Concordia in Gelb-Rot).

 

Ballbehauptung durch Abschirmen von Andre Weßling!

 

Tobias Küpker spielt seine Kopfballstärke aus!

 

Foulspiel von Philipp Johanning! Er wurde anschließend von Schiedsrichter Jost Steenken eindinglich ermahnt!

 

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Olli Albert beklagt sich beim Schiedsrichter nicht zu Unrecht über den nicht gegebenen Foulelfmeter!

 

Im zweiten Abschnitt sollten sich dann die Ereignisse überschlagen. Zunächst gab es einen Foulelfmeter für den Gast. Der Schütze, Jakob Krause-Heiber , benötigte schon etwas Glück, um zum 0:1 zu verwandeln. Der Ball schlug ganz oben links an den Innenpfosten, um somit unhaltbar zu werden.

Sehr bemerkenswert war dann die Moral, die Concordia in dieser scheinbar tödlichen Situation an den Tag legte. Mit festem Willen drang man auf den Ausgleich. Dieser gelang dann unserem „Abgänger“ Björn Brüning, der in der 73. Minute einen Abpraller von Papenburgs Torhüter Oliver Wissmann 14 Meter vor dem Tor mitnehmen konnte, um zum umjubelten Ausgleich zu vollenden!

 

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Da bleibt einem schon mal das Bier im Halse stecken (Hintergrund)! Papenburgs Torhüter Wissmann lässt abprallen. Anschließend kann Björn Brüning (rechts) zum 1:1 einnetzen!

 

Mit Unterstützung des heimischen Publikums –das war durch Internetverbindung ständig über den Zwischenstand in Surwold informiert- gelang Björn Brüning nur vier Minuten später das 2:1 kurz vor dem Papenburger Kasten. Unglaublicher Jubel, denn in Surwold stand es 1:1. Das würde zum Klassenverbleib reichen. Aber im Fernduell mit den Hümmlingern stand es plötzlich ebenfalls 2:1 für den SV Surwold. Unser Team machte fleißig weiter.

 

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Während der Ball noch im Tor herumgeistert, dreht Björn Brüning, der Doppeltorschütze, zum erlösten Jubel ab!

 

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Moderne Telekommunikation macht's möglich! Torwarttrainer Claus Lögering hält sich über den Zwischenstand in Surwold auf dem Laufenden!

 

Nun ergaben sich Chancen im Minutentakt, die das mittlerweile verdiente 3:1 hätten bringen können. Der eingewechselte Josef Arning knallte z.B. einen Freistoß an das Lattenkreuz! Pech! Derselbe Spieler ging etwas später alleine auf das Tor zu, legte sich dabei den Ball etwas zu weit vor, sodass Papenburgs Keeper ihm noch in die Parade fahren konnte.

 

Bei dieser Szene stockte den Concordia-Fans der Atem! Doch Olli Albert (am Boden) konnte hier nicht das nötige 3:1 erzielen!

 

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Da wäre für Torwart Wissman nichts zu halten gewesen. Aber der Freistoß von Josef Arning prallt vom Lattenkreuz ab!

 

Josef Arning kommt etwas zu spät zum Ball. Er hatte ihn sich ein wenig zu weit vorgelegt.

 

 

Björn Brüning scheiterte aus spitzem Winkel am Außennetz und Oliver Albert traf zweimal vor des Gegners Tor nicht richtig den Ball. Es brannte lange Zeit im Strafraum des scheinbar übermächtigen Gegners, der aber tatsächlich noch vor einem dritten Treffer bewahrt blieb. Der Schlusspfiff nach zweiminütiger Nachspielzeit klang allen Concorden wie das Lachen des Teufels in den Ohren! Stille und Trauer auf und neben dem Platz!

 

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Während im Hintergrund zwei Concorden traurig am Boden kauern, versucht ein Papenburger Oliver Albert nach dem Schlusspfiff zu trösten!

 

Ein Bild des Jammers nach dem Spiel!

 

Noch lange lagen unsere Spieler ohnmächtig auf dem Rasen und zahlreiche Zuschauer blieben regungslos an ihren Plätzen stehen, als wollten sie auf eine Verlängerung des Spiels warten. Die gab es aber nicht. Es war traurige Gewissheit: Concordia war tatsächlich abgestiegen!

Es dauerte aber gar nicht so lange, da breitete sich bei den Fans und auch bei unseren Spielern die Überzeugung aus: „Jetzt müssen wir ab sofort nach vorne schauen! Die Vorbereitung auf eine hoffentlich erfolgreiche Kreisligasaison beginnt schon jetzt!“ Und außerdem hörte man hier und da: „Wir sind nicht wegen der letzten beiden überzeugenden Spiele abgestiegen, so unglücklich sie auch verlaufen sein mögen, sondern wegen mangelnder Einstellung in anderen Begegnungen zuvor!“ - Daraus kann man für die Zukunft lernen!

 

 

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Weitere Fotos zum Spiel:

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Bericht und Fotos: Hubert Silies