Die beiden Frauenteams trafen sich bei uns im Sportpark zu einem Testspiel, das sehenswerten Frauenfußball bot. Hätte dieses Spiel nur aus einer Hälfte, nämlich der ersten, bestanden, wäre kein Unterschied in der Klasse festzustellen gewesen. Der SV Meppen (2. Bundesliga) bot dem Erstligisten Bayer Leverkusen mehr als nur Paroli.

Nun haben es Fußballspiele aber einmal an sich, dass die Entscheidung erst nach der zweiten Hälfte gefallen ist. Und in dieser zweiten Hälfte dominierte klar der Erstligist, der aber erst nach einem Eigentor der Meppenerinnen zum 3:2 so richtig in Fahrt kam.

 

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Unsere jungen Mädchen durften stolz als Auflaufkinder beide Teams aufs Feld begleiten!

 

Bereits nach zwei Minuten wurde der Erstligist kalt erwischt. Der SV Meppen hatte sich über die rechte Seite durchgesetzt und Nele Schomaker setzte die Kugel ins lange Eck. Bayer erholte sich nur langsam und zeigte zunächst kaum Gefährlichkeit, zumal die Abwehr des SV gut stand.

 

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Der saß! Bereits nach zwei Minuten ging der SV Meppen durch diesen Treffer in Führung!

 

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Die Meppenerinnen (blaues Trikot) zeigten sich in der ersten Hälfte auch in den Zweikämpfen stark!

 

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Attacke auf Leverkusens Nr. 25, Ex-Meppenerin Rieke Diekmann!

 

Es dauerte bis zur 19. Minute, ehe Greutiana Rocchi für die Frauen aus der Werkself den Ausgleich erzielen konnte. Wer aber jetzt glaubte, nun ginge die Post für den Erstligisten so richtig ab, musste sich getäuscht sehen. Der SV Meppen übernahm sogar über eine lange Strecke der ersten Hälfte das Kommando. Der Ball lief gut in den Reihen der Emsländerinnen.

 

Schön gemacht! Das 1:1 durch die Leverkusenerin Greutiana Rocchi, mit dem Außenrist geschlenzt!

 

Die Belohnung folgte auf dem Fuße. In der 26. Minute markierte Franziska Gieseke die nicht einmal unverdiente 2:1-Führung. Wo blieb der Erstligist? Der war in diesem Spielabschnitt offensichtlich nicht in der Lage, den guten Meppenerinnen Einhalt zu gebieten, sodass die knappe Führung der Emsländerinnen bis zur Pause verdient war.

 

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Verdiente Freude bei den Meppener Spielerinnen nach der 2:1.Führung! Wer hätte das gedacht?!

 

Im zweiten Spielabschnitt wollte es Leverkusens Trainer Thomas Obliers dann wohl endgültig wissen. Vor allem die Einwechslung schneller und wendiger Spielerinnen brachte die Wende. Eben diese Wendigkeit ließ ein Teil des SV Meppen gleichzeitig mehr und mehr vermissen. Das hatte Folgen.

Laura Sarah Widak erzielte in der 52. Minute das 2:2, ehe dem SV nur ein paar Minuten später das unglückliche Eigentor unterlief. Von da an war die Sache ziemlich klar, zumal vor allem die eingewechselten Bayer-Spielerinnen bei den Toren auftrumpften. Marina Hegering, Nina Ehegötz und E. Rinast schlugen noch einmal zu und brachten dem Erstligisten dann doch noch einen klaren 6:2-Sieg.

 

Hier die vier Treffer, die Bayer Leverkusen in der zweiten Hälfte selbst erzielte:

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Der SV Meppen kam in der zweiten Hälfte zwar noch zu dem einen oder anderen Konter. Diese waren aber, mit einer Ausnahme, nicht sonderlich gefährlich. Fazit: Sehr erfreulich für Trainer Roger Müller war die Leistung in der ersten Hälfte. Darauf kann er mit seinen Emsländerinnen aufbauen.

 

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Eine gute Chance für Meppens Nr 9, Velislava Dimitrova, nach einem Konter. Leider wurde nichts daraus.

 

 

Weitere Fotos zum Spiel:

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Da blickte anscheinend auch der Schiriassistent nicht mehr ganz durch. Sechs Einwechslungen auf einmal! "Wie heißt ihr denn alle, Mädels?"

 

Bericht und Fotos: Hubert Silies